Gegen 8:00 Uhr wurde die Bergungsgruppe und der Zugtrupp des THW Speyer hinzugezogen. Der erste Einsatzauftrag lautete, der Feuerwehr einen Zugang zu den oberen Stockwerken des Hauses zu ermöglichen, da die Treppe im Innern komplett niedergebrannt war. Die Helferinnen und Helfer errichteten einen Turm mit dem Einsatzgerüstsystem (EGS) an der Hauswand. Verschiedene Ebenen waren mit Leitern erreichbar, sodass die Kameraden der Feuerwehr in verschiedene Stockwerke eindringen konnten.
Anschließend räumte ein Trupp unter umluftunabhängigem Atemschutz das Erdgeschoss frei. So konnten weitere Löschangriffe seitens der Feuerwehr stattfinden. Die durch das Löschwasser stark belastete Decke des Erdgeschosses drohte außerdem einzustürzen. Deshalb wurde ein Deckenbalken mit Bausprießen abgestützt. Dies geschah ebenfalls unter Atemschutz, da der Brand noch nicht komplett gelöscht war. So befanden sich weiterhin giftige Gase in dem Haus.
Gleichzeitig war das THW Ludwigshafen mit einem 50t Autokran eingetroffen. Mit einer Personengondel erkundete die Baufachberaterin des THW Landau so Bereiche von oben, an die die Drehleiter der Feuerwehr nicht heran reichte. Im Nachgang wurde die Gondel für Löscharbeiten eingesetzt.
Am frühen Nachmittag wurde die Bergungsgruppe durch die Fachgruppe Notversorgung / Notinstandsetzung (N) abgelöst. Diese erweiterte das Gerüst bis zum Dach. Außerdem unterstützte sie die Feuerwehr mit einem Wanddurchbruch. In der Wand zwischen den Gebäuden hatten Isoliermaterial und die Balken des Fachwerk Feuer gefangen. So konnte dort auch gelöscht werden.
Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde das Dach teilweise behelfsmäßig mit einer Plane verschlossen und die zerstören Fenster und Türen mit Spanplatten gegen unerlaubtes Eindringen gesichert. Nach fast 15 Stunden war der Einsatz für das THW beendet.
Die EGS-Arbeitsplattform wurde durch die Ehrenamtlichen am darauffolgenden Samstag wieder abgebaut.
Insgesamt waren 30 Einsatzkräfte aus Speyer sowie je 3 aus Landau und Ludwigshafen im Einsatz. “Die Zusammenarbeit zwischen allen Organisationen war auch in diesem anspruchsvollen Einsatz sehr gut und lief Hand in Hand”, so das Fazit von Matthias Fahrnbach. Der stellvetretende Zugführer des THW Speyer.
Das THW Speyer bedankt sich bei der Feuerwehr Speyer, dem THW Landau und dem THW Ludwigshafen für die tolle Zusammenarbeit, die für eine reibungslose Abarbeitung des Einsatzes sorgte.