Hassloch,

THW Speyer rettet Drachen

Manche Autofahrer werden sich heute am Samstag den 25. Februar auf der Strecke zwischen Speyer und Hassloch etwas gewundert haben, als ein ihnen ein THW LKW mit einem Drachenkopf auf der Ladefläche entgegenkam. Der Kopf und weitere Teile des Drachens stammen aus dem Fahrgeschäft „Burg Falkenstein“ aus dem Holiday Park Hassloch. Sie wurden vom THW Speyer im Auftrag der Stadt Speyer dort demontiert und für das Historische Museum in Speyer abtransportiert.

Der Drache in seiner Höhle

Die Burg Falkenstein steht seit 1987 im Holiday Park und hat letztes Jahr den Fahrbetrieb eingestellt. In der Burg befanden sich mehrere animatronische mittelalterliche Figuren von Rittern, Burgfrauen und mehr. Darunter auch ein Drachen, der seinen Schatz bewacht. Der Park hat die Figuren des Fahrgeschäfts versteigert und das Historische Museum der Pfalz in Speyer bekam den Zuschlag für die Drachenfigur. Das Museum hatte aber keine Möglichkeit die Figur zu demontieren und zu transportieren. Im Rahmen der Amtshilfe transportierte das THW Speyer die Figur. 

Dreizehn Helferinnen und Helfer rückten morgens gegen 9:30 Uhr an und zerlegten zunächst die Drachen-Büste. Im beengten Raum der dunklen „Geisterbahn“ mussten zuerst die Arme und Ohren des Drachens abgebaut werden. Danach kam wortwörtlich der schwierigste Teil: der schwere Drachenkopf wurde vom Rumpf getrennt und nach draußen transportiert. Zum Schluss wurde der auf dem Boden festgeschweißte Rumpf gelöst und ebenfalls ins Freie befördert. 

Die Einzelteile wurden auf einen Kipper und einen LKW mit Ladebordwand des THW Speyer verladen und nach Speyer transportiert. Dort lagern sie bis Montag an einem sicheren Ort. Dann werden sie zum Lager des Museums gefahren und dort eingelagert. Das Museum plant eine Ausstellung zum Thema Drachen, bei der auch die Figur aus dem Holiday Park einen Platz finden wird.

Für die Helfer des THW Speyer war das ein ungewöhnlicher Einsatz, der aber viel Spaß gemacht hat. Wann hat man schon mal die Gelegenheit gegen einen Drachen zu „kämpfen“? Die Arbeit auf engem Raum, im Dunkeln und das Durchtrennen der Metallverbindungen der einzelnen Teile des Drachens sowie das Bewegen der schweren Lasten der Drachenteile waren dabei aber durchaus nah an den Aufgaben die eine Bergungsgruppe auch in einem echten Rettungseinsatz hätte.


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