Das Thema "Fahrzeugrettung" stand am Wochenende auf der Agenda in den beiden THW-Ausbildungszentren Vorderpfalz und Wasgau, die bei den Ortsverbänden Landau und Pirmasens angebunden sind. Helfer aus den neun THW-Ortsverbänden Bad Bergzabern, Germersheim, Hauenstein, Kaiserslautern, Landau, Neustadt, Speyer, Pirmasens und Zweibrücken nutzten das Angebot zur Weiterqualifizierung und Übung der eigenen Fertigkeiten. Ausbilder des THW und der Feuerwehr Landau hatten die Veranstaltung als Mentorenausbildung konzipiert. Dadurch sollte sichergestellt werden, dass die anwesenden Unterführer und Ausbilder der Ortsverbände eine solide Grundlage einerseits für die Einsätze vor Ort haben und gleichzeitig die Kenntnisse an die Helfer im eigenen Ortsverband weitervermitteln können.
Theoretische Vorbereitung zum Ansatz und Vorgehen bei Rettungs- und Bergungseinsätzen, Unfallverhütungsstrategien und praktische Aufgaben verschiedener Schwierigkeitsgrade müssen dabei Hand in Hand gehen. Lagebeurteilung, Sichern, Unterbauen und Abstützung eines Unfallfahrzeuges, Hebe- und Schnitttechniken und schließlich die patientengerechte Rettung eines Verunfallten erfordern eine sorgfältige, bedachte und gleichzeitig zügige Vorgehensweise. Besonders diffizil etwa bei einem Unfallfahrzeug, das auf dem Dach liegt und in dem Insassen eingeklemmt sind.
Bei den Übungsszenarien in Landau und Pirmasens wurden zur Rettung die Wagen zunächst mit hydraulischen Hebern angehoben, sicher unterbaut und zur Bergung danach die kompletten Fahrzeugdächer entfernt, um die eingeschlossenen Insassen befreien zu können. Die Fahrzeugrettung als übliches Einsatzszenario der Feuerwehren konnte dabei unter der fachkundigen Ausbildungsunterstützung der Landauer Feuerwehr insbesondere auch zu Zwecken der Materialerkundung für die THW-Helfer genutzt werden. Bei der nächsten übergreifenden Ausbildungsveranstaltung des THW-Regionalbereichs im Juni stehen die Themen Hochwasserschutz mit Deichverteidigung und Absturzsicherung/ Einsatzgerüstsystem auf dem Programm.
Eine gute Ausbildung motiviert und sichert bestmögliche Handlungskompetenz beim Einsatz. Gerade das THW im Bereich Zivil- und Katastrophenschutz und die örtlichen Feuerwehren als Rückgrat der kommunalen Gefahrenabwehr sind dabei – wie auch andere ehrenamtlich getragene Hilfsorganisationen – in besonderem Maß auf das Engagement der freiwilligen Helfer angewiesen. Die Stärkung und Konzentrierung des Ausbildungsbereichs im THW-Regionalbereich Pfalz an den beiden THW-Ausbildungszentren soll daher auch interessierte Menschen und Bürger ansprechen und anregen, sich vor Ort ehrenamtlich zu engagieren, Kenntnisse gemeinsam mit anderen zu erlernen und bei Notsituationen zu helfen.