Der simulierte kosmische Einschlag hinterließ eine Trümmerlandschaft in weiten Teilen der hessischen Region. An fünf Einsatzstellen in und um Limburg übten unterschiedliche Teileinheiten des THW in einem dreitägigem Einsatz Bergungs- und Rettungsarbeiten. Auf dem Gelände der Markthalle in Limburg errichtete sie einen Bereitstellungsraum und eine Zeltstadt mit Großküche, wo sie die beteiligten THW-Einsatzkräfte sowie diejenigen weiterer Blaulichtorganisationen verpflegten.
Die Großschadenslage forderte die Kernkompetenzen des THW: In einem Waldstück südlich von Dehrn wurde beispielsweise ein Bodenbrand simuliert, den die Feuerwehr mit Unterstützung des THW bekämpfte. Die Einsatzkräfte pumpten dabei mit den THW-Hochleistungspumpen Wasser über eine zwei Kilometer lange Strecke aus der Lahn in den Wald. Währenddessen bauten THW-Einsatzkräfte bei Waldbrunn eine hölzerne Behelfsbrücke mit einer Traglast von 16 Tonnen, um weiteren Einsatzfahrzeugen die Zufahrt zu schwer zugänglichen Stellen zu ermöglichen. In einem Kieswerk in Steinsberg gruben Ehrenamtliche zur Rettung verschütteter Personen mehrere Stollen in das Erdreich. In einem Bunker in Limburg übten ehrenamtliche THW-Helferinnen und -Helfer mit ihren Suchhunden verschüttete Personen zu retten. Neben Übungspuppen stellte ein RUD-Team (Realistische Unfalldarstellung) die Verletzten dar, sodass die Ehrenamtlichen auch unter erhöhter psychischer Belastung üben konnten.
Weitere THW-Einsatzkräfte errichteten an der Lahn östlich von Limburg mehrere Bootsanleger und betrieben eine Fähre. Auf dieser bauten sie einen Kran und bargen damit ein gekentertes Boot sowie dessen verlorene Ladung aus dem Fluss.
Abgesehen von den Einsatzkräften waren rund 50 Gäste aus Politik, unter anderem auch der hessische Innenminister Peter Beuth, Bund, Land und Kommunen sowie Unterstützerinnen und Unterstützer aus der Wirtschaft anwesend. Sie informierten sich vor Ort über Lage und Ablauf der Übung, die die THW-Regionalstellen Gießen und Frankfurt koordinierten.
An der Übung war auch das Auslandsmodul HCP ("High Capacity Pumping") des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland des THW mit einem Team aus 15 Helfern beteiligt, das durch einen Speyerer Helfer als Team Leader angeführt wurde. Die Aufgabe dieser Einheit, die im Rahmen des europäischen Katastrophenschutzverfahrens aus Spezialisten der drei Bundesländer aufgestellt wird, das Übungsszenario "Waldbrand" zu unterstützen und die Löschwasserversorgung für die örtlichen Feuerwehrkräfte, im Schichtbetrieb sicherzustellen.